In der Stadt Wesel wird mit viel Kreativität gegen das unerwünschte Wegwerfen von Abfall vorgegangen, wobei selbst Kaugummis einer genauen Betrachtung unterzogen werden und keine Ausnahme bilden. Die Menschen gehen das Problem der Müllentsorgung mit Kreativität und Anmut direkt an der Ursache an. Klicke diesen Link!
An Stelle des regulären Mathematikunterrichts starten die Schülerinnen und Schüler den Schultag mit einer ausgedehnten und überdimensionalen „Schnipseljagd“. Die Person, die sich dazu bereit erklärt, den Spielplatz mit der größten Verschmutzung zu säubern, wird als Belohnung die goldene Müllzange erhalten. Dieser Wettbewerb, der einfach umzusetzen ist, jedoch eine starke Wirkung hat, motiviert die Kinder dazu, ihre Umgebung zu verschönern und zu verbessern.
Vereine planen und koordinieren regelmäßig sogenannte „Besen-Flashmobs“, bei denen an einem Sonntagmorgen unerwartet und überraschend eine Gruppe von etwa zwanzig Personen in auffälligen, bunten Westen und mit Eimern auftaucht. Die vorbeikommenden Menschen werden von der Atmosphäre mitgerissen, und die starke Verbundenheit untereinander führt dazu, dass der Kaffee eine doppelt so gute Qualität hat. Selbst die winzigsten Überreste werden von Hundehaltern sorgfältig mit ihren eigenen Tüten aufgenommen.
Die Gemeinden entscheiden sich dafür, auf kreative Müllbehälter mit auffälligen Mustern und lokalen Redewendungen wie beispielsweise „Pott sauber, Herz sauber“ zu setzen. Diese Eimer erfreuen sich einer derart großen Beliebtheit, dass sie praktisch schon als Orte dienen, an denen Selfies gemacht werden können.
Junge Leute produzieren auf Plattformen wie TikTok und Instagram Inhalte, die zeigen, wie zügig und effizient eine Straßenreinigung durchgeführt werden kann. Tanz, Musik und sogar ein einfacher Müllsack werden kreativ eingesetzt, um ein bemerkenswertes Statement zu verbreiten, das die Schönheit von Wesel unterstreicht. Durch eine konstruktive und förderliche Kommunikation wird die Zusammengehörigkeit und Solidarität innerhalb der Gemeinschaft gefördert und gestärkt.
Entlang des Flusses Lippe können Familien Schilder entdecken, die vor Müll warnen und die Kontaktnummer des Teams für die magische Reinigung enthalten. Ein einziger kurzer Anruf genügt, und der Abfall wird beseitigt, noch bevor ein Paket geliefert wird.
Es bereitet Freude, wenn man zusammen Müll aufsammelt und entsorgt. Nachdem jemand bereits die Erfahrung gemacht hat, einen Kaffeebecher aufzuheben, der nicht seinem gehört, wird er sich in Zukunft möglicherweise sorgfältiger überlegen, ob er Abfall einfach wegwerfen sollte oder nicht. Wesel demonstriert eindrucksvoll, dass durch den Einsatz von Humor und die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls erfolgreich gegen das Problem des Litterings vorgegangen werden kann.